Zu ihrem 9. Geburtstag wünschte sich unsere Maus eine Harry Potter-Party. Auf dieses Motto habe ich mich gefreut, seit ich Parties plane, weil ich besonders das erste Buch mit all seiner phantastischen Magie liebe. Diesen Zauber haben wir versucht, die Kinder erleben zu lassen, damit sie sich wie echte Hogwartsschüler fühlen konnten!
Die Einladung wurde selbstverständlich standesgemäß per Eulenpost überbracht!
Wir haben die Luftballons mit Helium gefüllt, sodass wir die Eulen zu den Fenstern der Geburtstagsgäste fliegen lassen konnten. Mit einer dünnen Nylonschnur haben wir die Eulen entweder in Position gehalten oder mit einem Stein beschwert, sodass sie nicht davon fliegen konnten.
Am Tag der Party werden die Hogwartsschüler mit dem Hogwartsexpress (Wohnmobil) abgeholt. Um zum Gleis 9 ¾ zu kommen, müssen sie natürlich erst einmal durch die Mauer rennen.
In Hogwarts angekommen, werden die Kinder von Professor McGonagall begrüßt und in die „große Halle“ geführt, die mit den Hauswappen und schwebenden Kerzen geschmückt ist.
Wir hatten überlegt, die Kinder mit dem sprechenden Hut in die Häuser einzuteilen, haben uns dann aber dagegen entschieden, weil sie als Gruppe die Aufgaben lösen sollten. Abgesehen davon, wollte eh jeder nach Gryffindor! Deswegen erklärte Professor McGonagall gleich zu Beginn, dass die Eigenschaft „Mut“ bei ihnen allen so ausgeprägt wäre, dass sie alle zusammen ins Haus Gryffindor kämen. Deshalb war die große Halle auch mit dem Hogwarts- und dem Gryffindor-Wappen geschmückt.
Nun dürfen sich die Gryffindors erstmal mit Eulen-Kuchen und goldenen Schnatzen stärken. Während des Essens erscheint der „Fast-kopflose Nick“. Er ist der Hausgeist von Gryffindor und heißt die neuen Schüler Willkommen.
Bevor der Zauberunterricht beginnen kann, machen die Hogwarts-Schüler erst einmal einen Ausflug in die Winkelgasse, um sich mit den benötigten Schulmaterialen einzudecken. In Gringotts bekommen sie von einem Gnom Gold- und Silbermünzen und können dann Zauberumhänge, Zauberkessel, Zaubertrankzutaten, Zauberbücher und natürlich Zauberstäbe kaufen.
In der Zauberbuchhandlung kaufen sich die Hogwarts-Schüler ein Zauberbuch und einen Zauber-Bleistift
Zauberkessel und Zaubertrankzutaten gibt’s bei Potages.
Bei Ollivanders kaufen sich die Hogwarts-Schüler ihre Zauberstäbe. Doch der Zauberer wählt nicht den Zauberstab aus, sondern umgekehrt! Ollivander schätzt erstmal ab, welcher Zauberstab passen könnte und lässt die Schüler dann zum Test zaubern. Wenn der Zauberstab passt, passieren wunderbare Dinge wie zauberhafte Musik, Funkenregen oder Sternenhimmel. Doch wenn er nicht passt, ertönt z.B. eine ohrenbetäubende Sirene oder ein Gewitter wird herauf beschworen mit Blitz, Donner und Regentropfen. Dann muss schnell getauscht werden, um den richtigen Zauberstab zu finden.
Nachdem alle mit den benötigten Schulmaterialien eingedeckt sind, kann der Zauberunterricht in Hogwarts beginnen.
Der Zauberkunstunterricht in Hogwarts wird normalerweise von Professor Flitwick geleitet. Da dieser krank ist, darf Hagrid die Leitung der Stunde übernehmen und hat sich etwas Besonderes ausgedacht.
Er erzählt den Kindern, dass er eine besondere Beziehung zu magischen Tieren und Pflanzen habe. Ein magisches Gewächs ist die peitschende Weide. Diese Magie kann man mit dem passenden Zauberspruch sichtbar machen. Dazu bekommen die Kinder ein Stückchen Ast von der peitschenden Weide und einen Becher mit Zauber-Wasser. Sobald sie den Ast in das Wasser geworfen und „Lumos magica“ gerufen haben, können sie beobachten, wie die Magie in leuchtenden Schlieren aus dem Ast strömt…
In der Unterrichtsstunde „Verwandlung“ lernen die Zauberschüler bei Professor McGonagall, wie sie Dinge vergrößern können. Dazu müssen sie erst einmal in ihren Zauberbüchern den richtigen Zauberspruch („Engorgio“) finden und die Aussprache und dazugehörige Zauberstab-Handbewegung einüben.
Als Übungsobjekt hat die Lehrerin ein Mini-Marshmellow für jeden mitgebracht. Diesen stecken die Zauberschüler oben in eine magische Box, rufen „Engorgio“ und schwingen ihre Zauberstäbe. Als sie den Deckel hochziehen, klappt die Box auseinander und zeigt das überdimensional vergrößerte Marshmellow!
Professor Snape erwartet die Zauberschüler bereits mit grimmigem Gesicht und erklärt, dass es bei ihm kein albernes Zauberstab-Gefuchtel gäbe! Er erklärt, wie mächtig Zaubertränke sein können und führt ihnen gleich die Wirkung eines „Reparier-Zaubertranks“ vor.
Dazu hat er eine Büroklammer mitgebracht, die eine Schülerin auseinander biegen darf. Dann legt er sie in eine Schale, gießt den Zaubertrank darüber und siehe da – die Büroklammer springt in ihre Ausgangsform zurück!
Nun müssen die Schüler selbst ran und einen Schwebe-Zaubertrank herstellen. Die Anleitung finden sie in ihren Zauberbüchern. Sorgfältig messen die Kinder Basilisken-Magensäure ab, schneiden Wolfs-Haare klein und geben abenteuerliche Zutaten wie Troll-Popel, Drachenblut, Spinnen und geriebene Knochen in ihren Zauberkessel. Als sie die letzte Zutat hinzufügen, fängt der Zaubertrank an zu brodeln und die Spinne „schwebt“ auf dem Schaum aus dem Kessel heraus.
Ihre Zaubertränke füllen die Zauberschüler in Fläschchen ab – vielleicht können sie die ja später noch gebrauchen!
Gerade als sie die letzte Unterrichtsstunde beendet haben, ruft Dumbledore die Hogwarts-Schüler in der großen Halle zusammen. Er hat eine Nachricht vom Zauberei-Ministerium bekommen, dass größte Gefahr droht! Um Genaueres zu erfahren, müssen die Schüler alle Luftballons an der Decke der großen Halle zum Platzen bringen. Dazu bekommt jeder einen langen (Zauber-) Stab, mit einem Reißnagel am Ende.
An den Luftballons sind kleine Säckchen befestigt, die Zettel enthalten. Auf manchen steht „Niete“, auf anderen der Teil einer Nachricht und eine Zahl. Wenn alle Zettel in der richtigen Reihenfolge angeordnet werden, wird folgende Botschaft lesbar:
Um die fliegenden Schlüssel einzufangen, müssen die Hogwarts-Schüler auf einem Besen durch die Luft fliegen (Seilbahn mit Tellerschaukel) und versuchen, einen Schlüssel (mit Magnet an Nylonschnur befestigt) zu erwischen.
Als die Kinder alle Schlüssel gefangen haben, stellen sie fest, dass einer anders aussieht, als die anderen. Das Geburtstagskind erkennt den Schlüssel als Garagenschlüssel und die Kinder stürmen zur Tür und schließen sie auf. Im selben Moment ertönt ein ohrenbetäubendes Hundegebell. Die Hogwarts-Schüler wissen sofort, um was es sich handelt: Fluffy, der dreiköpfige Hund! Und natürlich wissen sie auch, wie man ihn besänftigen kann, nämlich durch Musik. So singen sie alle zusammen, während einer nach dem anderen den Weg durch den Geheimgang antritt, bei dem man über Hindernisse klettern und drunter durch krabbeln muss.
Nach dem Geheimgang erwartet Hagrid die Schüler mit einem Teller magischer Kekse. Er erklärt, dass die Kekse die magischen Fähigkeiten verstärken. Da die Kinder nun Hogwarts verlassen, um sich auf die Suche nach dem Stein der Weisen zu machen, brauchen sie jede Unterstützung, die sie bekommen können!
Am Gartenzaun von Hausnummer 5 ist ein schmales Glasgefäß befestigt, auf dessen Boden sich eine kleine Plastikkugel mit dem nächsten Hinweis befindet.
Die Hogwartsschüler laufen nach Osten und machen sich auf die Suche nach einer Eule. Zum Glück leuchtet die Eule im Dunkeln (Solar-Gartenstecker, gibt’s z.B. HIER bei Amazon), sodass sie schnell gefunden ist. Am Bein der Eule ist der nächste Hinweis befestigt:
Die Kinder kommen sofort darauf, dass sie zur Friedhofspforte laufen müssen. Dort angekommen hören sie die Friedhofsglocken läuten. Hagrid erklärt, dass es sich dabei um eine verschlüsselte Botschaft handelt. Jeder lange, dunkle Glockenton muss als Strich notiert werden, jeder kurze, helle Ton als Punkt. Zwischen einzelnen Wörtern ertönt ein Rabenschrei. In ihren Zauberbüchern haben die Zauberschüler Platz, die Zeichen aufzuschreiben. Dort finden sie auch das Morsealphabet, mit dessen Hilfe sie die Botschaft entschlüsseln können. Daraus ergibt sich:
SAGT LUMOS BAUM
Wir hatten am Friedhofstor einen kleinen Lautsprecher deponiert (gibt’s z.B. HIER bei Amazon), den wir via Handy und Bluetooth steuern konnten. Die Datei mit den Glocken-Morsezeichen könnt ihr HIER bei uns downloaden.
Als die Hogwarts-Schüler alle zusammen ihre Zauberstäbe schwenken und „Lumos Baum“ rufen, erleuchtet plötzlich ein Baum ganz in der Nähe. Sie laufen hin und sehen, dass sich dort wieder ein Hinweis befindet. Es ist ein Foto von Baumstämmen und da sich die Kinder in der Gegend auskennen, wissen sie sofort, dass es sich um Balanzierbalken handelt.
An den Baum hatten wir kleine LED-Lichter (gibt’s z.B. HIER bei Amazon) gebunden, die sich mit einer Fernbedienung im richtigen Moment anschalten ließen.
Nun müssen die Zauberschüler einzeln über die Balken balanzieren. Doch Vorsicht! Unter ihnen wächst Teufelskraut, das sie sofort umschlingen würde, wenn sie es berühren. Unten an den Balanzierbalken kleben Zettel – pro Kind einer –, die gesammelt werden müssen. Da es sich um magisch haftende Zettel handelt, können die Kinder sie auf eine Bank kleben und in Ruhe sortieren, ohne dass der Wind sie durcheinander wirbelt. Zusammengefügt ergibt sich der Satz:
Als „magische Zettel“ haben wir Staties verwendet, die statisch auf allen glatten Oberflächen haften. Gibt’s z.B. HIER bei Amazon
Die Hogwarts-Schüler folgen dem Weg weiter. Plötzlich sehen sie, dass hinter einem Baum ein Troll lauert, der bedrohlich seine Keule schwenkt.
Schnell fällt ihnen der passende Zauberspruch ein: Mit „Wingardium leviosa“ fliegt dem Troll die Keule aus der Hand in die Luft und fällt kurz darauf wieder herunter – direkt auf den Kopf des Trolls. Da der nun unschädlich gemacht ist, können die Kinder die Trollsteine (aus Alufolie) aufsammeln, die vor dem Troll liegen. In einem der Steine finden sie den nächsten Hinweis:
Der Troll war der kleine Bruder des Geburtstagskindes mit einer Trollmaske. Die Keule hatten wir aus Pappmaché gebastelt und einen Nylonfaden daran befestigt. Der Nylonfaden war über einen Ast gezogen, sodass wir hinter dem Baum versteckt daran ziehen konnten und so die Keule in die Luft flog.
In beiden Weiden-Tipis stecken Metall-Stäbe. Ein Kind greift den einen Stab und dann die Hand eines anderen Kindes. So geht es weiter, bis alle Kinder eine Menschenkette gebildet haben und das letzte Kind den zweiten Stab im anderen Tipi greifen kann. Sobald es den Stab berührt, erklingt wie von Zauberhand der nächste Hinweis:
Hier haben wir ein bisschen in die technische Trickkiste gegriffen. Die Konstruktion war so gebaut, dass die Kinder als Leiter für das Audiosignal dienten, das nur hörbar war, wenn die Brücke zwischen beiden Leiterstäben geschlossen war.
Nach einigem Rätseln kommen die Zauberschüler auf die Bushaltestelle als „Ort, wo Muggel sich in Massen auf Reifen transportieren lassen“. Der Weg führt durch ein kurzes Waldstück, es ist dunkel, kalt, windig und unheimlich. Noch unheimlicher wird es, als die Kinder zu einem Geist kommen, der über dem Weg schwebt. Doch die Hogwarts-Schüler wissen sich zu helfen und setzen den Geist mit „Petrificus totalus“ außer Gefecht. Als er steif wie ein Brett aus der Luft auf den Boden sinkt, können die Kinder den Weg weiter laufen.
Wir haben aus einer Mullbinde und Tapetenkleister einen Geist gebastelt und mit einer Nylonschnur über einen Ast gehängt, sodass er über dem Weg schwebte. Durch den Tapetenkleister war das Mulltuch ganz hart, sah aber nicht danach aus. Nachdem die Kinder den Zauberspruch gerufen hatten, ließen wir die Schnur los und der Geist fiel – scheinbar versteinert – herunter.
Am Ende des Weges finden die Zauberschüler eine Schatzkiste, die fest verschlossen ist. Um das Schloss zu öffnen, benutzen sie den Zauberspruch „Alohomora“ und schon geht die Kiste auf! Darin finden sie Runenstäbe, mit deren Hilfe sie die Runensteine, die sie auf dem Weg eingesammelt haben (immer abwechselnd bekam ein Kind eine UV-Taschenlampe, um die Steine am Wegesrand zum Leuchten zu bringen), entschlüsseln können. Nach Größe sortiert ergeben sie den Zauberspruch, mit dem sie Voldemort besiegen können: BENIVOLUS
Das Schloss war ein Bluetooth-Schloss (gibt’s z.B. HIER bei Amazon), das wir per Handy aufschließen konnten, nachdem die Kinder den Zauberspruch gesagt hatten.
Für die Runensteine haben wir Steine mit UV-fluoreszierender Farbe (gibt’s z.B. HIER bei Amazon) bemalt und diese auf dem Weg verteilt. Die Kinder bekamen eine UV-Taschenlampe, mit deren Hilfe sie die Steine finden konnten. Immer, wenn ein Kind einen Stein gefunden hatte, wurde die Lampe an das nächste Kind weitergegeben, sodass jedes die Chance hatte, einen zu finden.
Bewaffnet mit dem richtigen Zauberspruch kehren die Schüler zurück nach Hogwarts. Dort treffen sie auf Quirrel, der den Stein der Weisen in der Hand hält. Als er sich umdreht, sehen sie direkt in das böse Gesicht von Lord Voldemort, das sich an Quirrels Hinterkopf befindet. Schnell rufen sie den Zauberspruch „Benivolus“, der alle positiven Gefühle wie Liebe, Güte und Freundschaft auf den Stein projiziert. Nun kann ihn Voldemort nicht länger in der Hand halten, da ihm der Kontakt mit allem Positiven Schmerzen bereitet. Er verschwindet und die Zauberschüler geben den Stein Dumbledore, der gerade erscheint.
Für den Stein der Weisen haben wir Wasser mit Lebensmittelfarbe blutrot gefärbt. Dann haben wir es mit einer Spritze in einen kleinen Luftballon gefüllt und eingefroren. Das Zauberpulver waren Bärlapp-Sporen, gibt’s z.B. HIER bei Amazon)
Die Gefahr ist gebannt und die Hogwartsschüler haben sich ein Festmahl in der großen Halle wohl verdient. Als Belohnung für ihren mutigen Einsatz dürfen sie noch im Honigtopf einkaufen, bevor der Hogwartsexpress sie wieder nach Hause bringt.