Einen Kindergeburtstag zu Hause zu feiern erfordert Planung und Vorbereitung. Die wichtigsten Punkte habe ich hier für euch als Orientierungshilfe zusammengefasst – damit seid ihr gewappnet und die Party kann kommen!
P – Party daheim
Die erste Entscheidung, die man bei der Planung eines Kindergeburtstags treffen muss, ist, ob man daheim oder auswärts feiern möchte. In meiner Kindheit wurden Geburtstage immer daheim gefeiert, doch heute gibt es unzählige tolle Möglichkeiten, den Geburtstagskindern und ihren Gästen unvergessliche Erlebnisse zu bescheren.
Vom finanziellen Aspekt her, macht es kaum einen Unterschied, da die Parties daheim durch Dekomaterial, Bastelutensilien und Spielezubehör nicht wirklich günstiger kommen.
Ausschlaggebend ist einfach, was den Eltern Spaß macht, denn auf die Frage, was bei einer Party das Wichtigste ist, sagte meine Tochter: \“Die Eltern müssen es spannend machen, erst ist alles schön, dann passiert was und wir Kinder müssen es lösen. Aber die Eltern dürfen es nicht langweilig sagen, sondern selber dran glauben\“
Und liebe Eltern, wenn ihr Lust auf eine Party daheim habt und euch nur ein paar Ideen fehlen, dann findet ihr jetzt auf Partiesserie alles, was ihr braucht!
A – Ablauf
Es gibt einfache Bausteine für eine gelungene Party, wenn ihr die einsetzt, kann eigentlich nichts schiefgehen!
Geschenke auspacken
Das Geschenke auspacken kommt bei uns immer am Anfang. Damit die Geschenke auch richtig gewürdigt werden und es nicht nur ein chaotisches Päckchen aufreißen wird, empfiehlt es sich, eine Reihenfolge festzulegen, z.B. durch Flaschen drehen. Alle Kinder setzen sich mit ihren Geschenken im Kreis auf den Boden. Die Flasche in der Mitte wird gedreht und das Kind, auf das die Flasche zeigt, darf sein Geschenk überreichen.
Kuchen
Grundsätzlich gehört das Essen auf einer Geburtstagsparty zu den Dingen, die nicht wirklich gewürdigt werden, weil die Kinder einfach so aufgeregt sind und eigentlich gar keine Zeit zum Essen haben, weil sie Feiern und Spielen wollen. Trotzdem gehört ein Geburtstagskuchen einfach dazu und ist das Herzstück einer feierlich gedeckten Geburtstagstafel!
Spiele zum Austoben
Gerade am Anfang einer Party sind die Kinder oft voller Adrenalin und Bewegungsdrang, deshalb fangen wir meist mit Spielen an, bei denen die Kinder sich austoben können.
Ruhige Spiele zum Runterkommen
Damit dann wieder etwas Ruhe eingekehrt, finde ich es immer gut, zwischendurch Spiele zu haben, bei denen die Kinder sitzen. Am liebsten mache ich eine Bastelaktion. Da machen alle immer begeistert mit, man kann die Kinder gleich mit Getränken versorgen und sie haben dann gleich noch ein tolles selbstgebasteltes Mitgebsel zum Mitnehmen!
Schatzsuche
Eine Schatzsuche gehört für meine Kinder zu jeder Geburtstagsparty! Das kann eine Schnitzeljagd sein oder aber auch eine Reihe von Aufgabenstationen, die durchlaufen werden müssen. Bei jeder Station gibt es dann ein Puzzleteil, eine Zutat oder Ähnliches, das zum Schluss zusammengefügt werden muss, um die Aufgabe zu lösen und den Schatz zu erobern!
Ende mit Mitgebsel
Der Schatz besteht bei uns oft aus den Mitgebsel-Tüten. Es bietet sich an, die Schatzsuche als letzten Programmpunkt zu wählen, sodass deren Ende auch das Ende der Party einleitet. Bis zur Ankunft der Eltern können noch die Mitgebsel-Tüten ausgepackt, Dinge darin ausprobiert und Süßigkeiten genascht werden.
R – Rechtzeitig anfangen, zu planen
Eine Party vorzubereiten macht ganz klar Arbeit. Wenn man aber rechtzeitig anfängt, erledigt sich Vieles nebenbei. Für eine Meerjungfrauen- oder Piraten-Party kann man schon im Urlaub Muscheln sammeln und braucht sich dann um die Deko schon mal keine Sorgen machen. Deko kann man überhaupt gut vorbereiten, denn Girlanden sind für jede Party einsetzbar und Basteln mit den Kindern macht Spaß – wenn man es dann macht, wenn man Zeit hat und nicht gehetzt vor einer Party.
T – Thema
Ein Thema zu haben erleichtert die Party-Planung enorm. Nicht nur die Dekoration und die Verzierung des Kuchens ist damit vorgegeben, auch für Einladungen und Mitgebsel hat man Orientierungshilfe. Viele klassische Spiele lassen sich durch das Verpacken in ein Thema leicht abwandeln und aufpeppen und machen gleich nochmal so viel Spaß!
I – Interessen der Kinder
Nicht nur die Wahl des Themas richtet sich nach den Interessen der Kinder. Auch bei der Auswahl und Planung der Spiele kann man sich daran orientieren, was die Kinder gerade gerne tun – dann sind sie auf jeden Fall mit Feuereifer dabei! Mein bald 5-jähriger Sohn schießt gerade am liebsten mit seinem Bogen und Gummi-Pfeilen durch die Gegend – klar, dass bei seiner Piraten-Geburtstagsparty ein Schieß-Spiel nicht fehlen darf! Der nächste Geburtstag meiner Tochter wird eine Bibi & Tina-Mädchen gegen Jungs-Party, da sie und ihre Freundinnen momentan die Lieder aus dem aktuellen Kinofilm rauf und runter singen! Da bietet sich eine Schatzsuche mit Geocachen und Gesangseinlagen an!
E – Einteilung in Gruppen
Wenn viele Kinder eingeladen sind, macht es häufig Sinn, sie bei manchen Spielen in Gruppen einzuteilen. Gerade, wenn Aufgaben erfüllt oder Rätsel gelöst werden müssen, wird schnell klar, welche Kinder immer vorne dabei sind und welche nie zum Zug kommen. In kleineren Gruppen können alle mitmachen und keiner ist frustriert. Das ist besonders wichtig, wenn das Geburtstagskind eher zu den Zurückhaltenderen gehört!
S – Stimmungsvolle Deko
Ich liebe es, die Kinder bei einer Party in eine andere Welt eintauchen zu lassen. Sie spielen nicht Meerjungfrauen, Piraten oder Wilde-Kerle – für diesen Tag SIND sie es! Mit der passenden Deko könnt ihr die richtige Atmosphäre schaffen. Wir verkleiden uns auch gerne zum Motto passend und sind dann die hilfreiche gute Fee, die böse Malefiz oder auch die Unbesiegbaren Sieger als Gegenspieler der Wilden Kerle!
S – Sonne oder Regen
Das liebe Wetter ist eines der Dinge, die man im Vorfeld der Party leider nicht planen kann. Das Schlimmste ist, eine perfekte Feier im Garten geplant zu haben und dann regnet\’s! Deshalb ist es wichtig, immer einen Plan B zu haben. Manche Spiele lassen sich mit kleinen Veränderungen oder Abstrichen auch ins Haus verlegen, manche Spiele muss man vielleicht weglassen und durch andere ersetzen. Und manchmal ist es auch einfach so, dass eine Party bei Regen nicht funktioniert – dann kann Plan B nur Verschieben sein. Das sollte man im Vorfeld kommunizieren und am besten auch gleich einen Ausweichtermin mitplanen.
E – Einladung
Eine Einladung passend zum Motto der Party ist immer schön, um die Kinder gleich auf das Thema einzustellen. Wenn gewünscht, können die Gäste dann auch gleich entsprechend verkleidet kommen.
Neben WER, WO, WAS, WANN sollte auch die Telefonnummer für eventuelle Rückfragen, Zu- oder Absagen nicht fehlen.
Falls das Geburtstagskind eine Geschenke-Box in einem Spielzeugladen hat, könnt ihr das gleich mit auf die Einladung schreiben. Am besten schreibt ihr auch gleich, ab wann die Box gefüllt sein wird, damit niemand umsonst im Laden steht.
Wichtig ist, die Einladungen rechtzeitig zu verteilen, am besten zwei Wochen vor der Party. Wenn sich innerhalb eines Freundeskreises die Geburtstage in manchen Monaten häufen, empfiehlt es sich, den Termin vorher abzusprechen, um Terminkonflikten und Enttäuschungen vorzubeugen.
R – Roter Faden
Einen roten Faden zu haben, finde ich ganz wichtig! Er erleichtert die zeitliche Planung ungemein. Am besten eignet sich eine Geschichte als roter Faden, die man um die Spiele spinnt und die diese miteinander verbindet. Die Geschichte entführt die Kinder in eine andere Welt, in der sie Abenteuer erleben können. Unserer Erfahrung nach lieben es die Kinder, in andere Rollen zu schlüpfen und leben diese voller Begeisterung aus – z.B. als schmatzende Piraten!
I – Internet
Das Internet ist ein Segen, wenn es um Party-Planung geht. Ihr könnt euch Ideen und Inspirationen holen, aber es auch für die konkrete Umsetzung nutzen. Bei Motto-Parties könnt ihr euch einfach die Bilder herunterladen, die euch gefallen und damit eure perfekt zum Thema passende Deko selbst gestalten – billiger und meistens sogar schöner, als wenn ihr sie kauft.
E – Etwas Pufferzeit
Eine Party mit Geschichte erfordert natürlich mehr Planung als eine Party mit Freispielzeit. Beides zu kombinieren ist nicht so einfach, da es für die Kinder schwierig ist, bei einer Geschichte zu bleiben und wieder hineinzufinden, wenn sie zwischendurch frei spielen.
Deshalb ist ein Zeitplan wichtig, in den die Geschichte und damit die Spiele eingebettet wird. Eine Party minutiös durchzuplanen funktioniert natürlich nicht, da manche Bastelaktionen länger dauern als veranschlagt oder manche Spiele kürzer als erwartet! Wir haben bei einer Party z.B. mal 100 Luftballons aufgepumpt und in einem war ein kleiner Schlüssel – zufällig griff eins der Kinder als erstes genau nach diesem Ballon und schon war das Spiel vorbei! Manchmal macht Kindern auch ein Spiel besonders Spaß, dann ist es schön, Zeit zu haben, das Spiel einfach länger spielen zu lassen.
Um euch an diese unvorhersehbaren Gegebenheiten stressfrei anpassen zu können, braucht ihr in eurem Zeitplan Pufferzeit. Die bekommt ihr zum einen durch variable Spiele, wie z.B. Flüsterpost, die beliebig oft wiederholt werden können. Zum anderen ist es gut, Spiele in petto zu haben, die wenig Vorbereitungszeit erfordern und die ihr nach Bedarf einsetzen oder weglassen könnt.
Siehe auch \“Pausen-Füller-Spiele\“
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